Troadkasten
Im Troadkasten (Getreidekasten) wurden die geernteten Getreidearten für die Ernährung und die Aussaat im kommenden Jahr gelagert. In diesem Troadkasten ist ein Imkermuseum untergebracht. Die Imkerei war immer eine wichtige Nebentätigkeit der bäuerlichen Bevölkerung. Sie hat zur Versorgung der Bevölkerung mit Honig und Wachs beigetragen.
Neben dem Getreidekasten wird ein für das Lammertal typisches Bienenhaus gezeigt.
Das Bienenvolk im Laufe des Jahres:
Ein gesundes Bienenvolk hat im Frühjahr ca. 70.000 Bienen. Die Königin beginnt im Jänner mit einem kleinen Brutnest. Bis zur Kirschblüte entwickeln sich die Bienenvölker sehr stark. Die Bienenkönigin legt ab Ende April bis zur Sommersonnenwende täglich ca. 2.000 Eier.
Die Königin kann bewusst befruchtete oder unbefruchtete Eier legen. Aus den befruchteten Eiern entstehen Arbeiterinnen, diese schlüpfen nach 21 Tagen. Aus den unbefruchteten Eiern entstehen Drohnen, sie schlüpfen nach 24 Tagen.
Wird eine Weisel (Königin) herangezogen (sie schlüpfen nach 16 Tagen), ist diese nach ca. einer Wochen geschlechtsreif. Sie fliegt zur Begattung durch die Drohnen aus und beginnt nach ca. 8 Tagen mit der Eiablage.
Bei idealem Wetter kann im Mai die Blütenhonig geerntet werden. Ende Julie wird der letzte Honig, der Waldhonig, geerntet und das Volk mit Witterfutter versorgt. Ein großes Volk verbraucht ca. 70 kg.
Der Wabenbau sollte sich alle drei Jahre erneuern. Dunkle Waben werden entfernt und eingeschmolzen.
Anfang August erfolgt die unerlässliche Varroabebehandlung.
Georg Ramsauer, Imker